
Die überbordende Idiotie, die uns gegenwärtig geradezu lawinenartig umgibt, fördert den Effekt, dass wir gezwungen werden uns auf uns selbst zu fokussieren. Wenn man nicht im Irrsinn absorbiert werden will – derzeit häufen sich psychische Krankheiten, Psychosen, das Angst- Aggressions- und Frustrationspotential – ist man fast gezwungen dem Irrsinn mit Ironie und aus einer Beobachterperspektive zu begegnen. Was zuletzt aber nicht Ignoranz, sondern Gleichmütigkeit bedeutet. Es geht nicht um regressiven Selbstschutz, sondern um eine bewusste und progressive individuelle Entwicklung. Die Gegenwart führt vermehrt zu einem Wechsel der Perspektive, was immer mehr Menschen betrifft. Sich in gewisser Weise autark in seinem Dasein zu machen, führt auf natürliche Weise dazu sich vermehrt nach innen auszurichten, die subtilen Ebenen des Lebens bewusster zu leben, seine Gefühle, Empfindungen, Wachheit zu schulen.
Während sehr viele geistig und im konkreten Leben abstumpfen, sich in Ängste und Traumata zurückziehen, vermehrt die niederen Ebenen des Daseins beleben, schlagen einige bewusst einen entgegengesetzten Weg ein. Sie öffnen sich den tieferen Bewusstseinsebenen, die der Mensch von Natur aus besitzt. Wir sprechen hier nicht von Einbildungen, geistigen Nischen oder substanzlosen Phantasien triebhafter geistiger Substanz, sondern von insgesamt höheren Daseinszuständen. Während es einerseits Menschen in Selbstschutz, kollektiv nicht aufgearbeitete Ängste und Traumata zurückdrückt, finden sich andererseits vermehrt Individuen, die die vorherigen Stadien umformen und transzendieren, um als erweiterte Individuen aufzuleben. Konkret stabilisieren sie sich auf höheren Bewusstseinsebenen, stabilisieren eine Meta – oder Beobachterebene, von der sie aus das Leben betrachten. In Summe sind sie gewachsene Wesen, was sich in ihrem kompletten, wenn nicht holistischen, im Überblick veranlagten Bewusstsein äussert.
Wir erleben derzeit so etwas wie eine Spaltung dahingehend, dass sehr viele Menschen eher regressive Entwicklungen durchmachen – letztendlich um noch nicht Aufgearbeitetes anzusehen und entsprechende Erfahrungen zu machen. Andererseits stabilisieren sich immer mehr auf höheren Bewusstseinsebenen, auf denen die subtil zu erfahrende und zu lebende Realität bewusst im Alltag gelebt wird. Oft ohne es zu wissen, oder sich darüber Gedanken gemacht zu haben, agieren sie auf Quantenebene, weil sie ihren mentalen Denkapparat durch subtile Möglichkeiten der Informationsverarbeitung auf eine kompetentere Weise benutzen.
Keep it simple – der Trick zur Lösung der grossen Sache liegt nicht in einer mutwilligen Verlangsamung des Geistes, was Negieren, Ignorieren, Abschottung bedeuten würde. Sondern die Veränderung der Perspektive. Es ist die Bemühung zu integrieren und den Horizont auszuweiten, jedoch aus einer Perspektive des Beobachters. Individuelles Daseins stabilisiert sich auf der Metaebene, wo integrierend, holistisch und entkoppelt gedacht, empfunden, gelebt wird. Es ist eine komplettere Form gelebter Natürlichkeit, kein spiritueller Zirkus, kein religiöser Hokuspokus, kein ritueller Nonsens. Ein freudvolles Sein verbindet sich mit einer universellen Weltsicht und justiert das menschliche Dasein neu.
Der Mensch beginnt auf Quantenebene bewusst zu sein, was sein Leben weitgehend neuartig formatiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob er sich dessen bewusst wird, oder nicht. Ein besseres Leben zu beginnen liegt nicht darin mehr zu konsumieren oder zu besitzen, sondern in der natürlichen Hierarchie des bewussten Daseins aufzusteigen. Die Gegenwart bietet eine hervorragende Möglichkeit, das eigene Dasein und sich selbst neu zu erfinden.