Das Fest des Lichts

Der Hintergrund: Der Corona Impfstoff hat mich fast ein gesamtes Jahr meines Lebens gekostet. Doch seit einigen Monaten stabilisiert sich mein körperlicher Zustand wieder und langsam kehrt auch eine gewisse Lebendigkeit in mich zurück. Es ist an der Zeit, um Dinge grundsätzlich zu verändern.

Aus diesem Anlass habe ich ein weiteres Buch verfasst: (Es ist als ein Skript bereits weit fortgeschritten, verlangt jedoch noch nach Arbeit an der sprachlichen Gestalt und Form.)

DIE STUNDE NULL & die Kunst neu zu begreifen

Es geht um Aufarbeitung und die Psychologie des Menschen, eingebunden in persönliche Erlebnisse rund um ein sich neu erfindendes Leben.

Zu Beginn es Neuen Jahres möchte ich an dieser Stelle ein Kapitel daraus zugänglich machen.


Das Fest des Lichts

So ist es die Seele, die allzeit aus einem Menschen spricht. Nur ist er sich dessen nicht bewusst. Er zählt die Stunden wie die Tage, verliert sich im Raum der Welt. Leicht war es ihm gefallen sich zu verlieren und sich an das zu binden, was er vor sich sah. Ungleich schwerer wiegt das Unterfangen, sich darüber hinaus bewusst zu werden. Eins zu sein. Eins in des Schöpfers Kleidern. Sich in Anmut bewegend und in sich befreit.

Hiervon berichtet die Stunde Null. Sie lässt diesen höheren Traum aufleben, der sich bald schon als die Wahrheit offenbart. Nichts war geschehen, äusserlich gesehen. Und alles war anders geworden. Von innen hat es sich über die Welt gestülpt, hat das Innerste nach aussen gekehrt. Dies sind Zeilen, die Finger vor mir schreiben. Der Fluss der Tiefe, der sich irgendwann sprudelnd leicht aus sich selbst erhebt, um an die Oberfläche zu treten und sich zu teilen.

Dies geschieht, wenn die Stunde Null anbricht. Sie ist faktisch wie die Neugeburt eines Menschen. Buchstäblich findet er in eine neue Wirklichkeit. Plötzlich war alles anders geworden. Und er erlebt sich selbst in einem Prozess von Auflösung und Transformation. Trotz aller vordergründigen Unwägbarkeiten bleibt er dabei wie getragen von purer Seligkeit.

Es ist Vollmond. Eine teilweise Mondfinsternis erhellt die Nacht. Kerzenschein und Feuerwerk sind überall. Man gedenkt der Macht, die tiefer wirkt, die weiter strahlt, die aus sich scheint. Töricht jener, der glaubt, dass dies von keinem besonderen Wert sein könne. Natürlich spricht die Zeit mit uns in jedem Augenblick. Alles hat seine Zeit. Alles fliesst in Wellen. Wie jedes Herz seinen eigenen Schlag vernimmt und ES Seelen in sich trägt.

Es ist das das scheinbare Chaos in der Welt, die Schnelllebigkeit der Zeit, viele unwesentlichen Dinge halten den Menschen davon ab tief in sich hinein zu sehen. Eine Kerze oder ein Feuerwerk zu zünden erscheint ihm wichtiger, als einfach nur innezuhalten und dem besonderen Licht seine Aufmerksamkeit zu schenken. Dem besonderen Licht, das in ihm selbst so geduldig brennt. Hierfür bedarf es des Entzünden einer Kerze nicht. Und auch kein Feuerwerk. Es genügt, das Licht in sich selbst zu sehen und es voller Dankbarkeit gen Himmel zu senden. Gibt es etwas, das aufrichtiger wäre als dies?

Hierfür bedarf es jedoch mehr als einer speziellen Vollmondnacht, die man als besonders titulieren möchte und ein rauschendes Fest um sie installiert. ES verlangt nach einem stetigen Geist, der das göttliche Feuer immer in sich weiss, überall und zu jeder Zeit. Und der in diesem Sinne denkt und handelt. Der dies als einen natürlichen Zug seines Wesens in sich trägt, und sich der allgegenwärtigen Kraft bewusst ist, die alles Leben speist. ES fragt nach jenen Menschen, die aufrichtige Freude in sich tragen, deren Herz befreit und nicht mehr wankelmütig ist. An jenen kleinen Göttern, die im Menschen Einzug halten dürfen, möchte die Welt Anstoss nehmen und gedeihen. Sie sind die Träger des wahren Lichts, die dort scheinen, wo Dunkelheit das Licht erstickt. Sie sind das Licht, das die Entwicklung der Welt auf sich trägt. Tief haben sie sich fallen lassen, die wahren Engel in dieser Welt. Doch tragen sie in sich das Licht. So ist ihr Wohlgefallen und ihre Bestimmung. Nichts könnte erfüllender für sie sein.

So leuchtet überall ein Licht, wo aufrechte Seelen sich begegnen. Wo ein Lächeln mit ihnen spricht und es für sie nicht viel mehr braucht als dies. Selig werden ist die Aussicht, die dem Menschen bald erscheint. Doch hierfür muss er verstehen, sich läutern und verschränken. Auf dass er Teil wird jenes Augenblicks, der in Wahrheit soviel zählt. Es ist die Stunde Null, die über reifen Seelen anbricht. Dies ist das Spiel, das im Hintergrund die Geschicke des Lebens lenkt.

Eine wahrlich göttliche Aussicht, die uns dieses Leben schenkt. Was für eine überwältigende Anmut spiegelt sich durch das Licht, das ein reifes Wesen zurecht sein eigen nennt. Was sollten wir sein, denn dankbar für das Leben.

So nutze ich den besonderen Abend, um nicht etwa einen Lampion mit einer Kerze in den Himmel zu senden. Sondern ich sende mich sozusagen selbst dorthin, versunken in die Tiefe meines Geistes. Mir ist es danach Danke zu sagen. Für alles, was mir im Leben widerfährt. Noch nicht einmal dann möchte ich Dinge von mir geben, wenn sie noch so verstörend auf mich wirken und meine Existenz beeinträchtigen. Stattdessen möchte ich auch diesen Danke sagen und wünsche ihnen Glück auf ihren Wegen.

Zuletzt sind wir in dieser Welt, um uns zu helfen. Was nicht zuerst das ist, was ein normaler Mensch darunter versteht. Denn viel mehr möchten wir uns erhellen, uns gegenseitig Lichter sein, um unsere eigenen Wege zu beschreiten. Allen Grund habe ich Danke zu sagen. Nicht weniger als das. Ich darf lernen, leben lernen, lieben lernen. Was sollte ich sein, den dankbar. Und mein bescheidenes Licht voller Dankbarkeit gen Himmel senden.

Heute ist das Lichterfest, das Fest des Lichts. Dieses sollten wir zu unserem Alltag machen. Dieser Gedanke erscheint mir würdig, um darauf eine Stunde Null einzuleiten. Dies scheint die richtige Dimension zu sein, die einer wahrhaftigen Stunde Null erst wirklich Rechnung trägt.